
Gruenspan, Dr. Berta
Immigrated to Plaestine in 1938
Died in Kibbutz Yifat in 1975
Treasurer of IPS 1955-1957
Was born in Niedzybrodrie Galicia, as the second daughter out of six children of the Jewish merchant Hermann Grunspan. She studied in the German School till age of 14 Later she helped with the family household. At 17 she vent to Vienna to study in a school for nurses, She worked as a nurse at the Rothschild Hospital. During WWI she treated wounded soldiers on the Serbian border and decided to become a doctor. She resumed her maturation and studied medicine from 1917-1924 at the University of Vienna. She worked as a practical doctor in a shelter for the deprived in the municipality of Vienna.
She was interested in socialism, Zionism and women’s rights. She become familiar with psychoanlysis and from 1933 was in training analysis with Willi Hoffer and in supervision with Hermann Nunberg, Jeanne Lampl-de Groot und Grete Bibring. In 1937 She become an associate member of the Vienna Psychaolytic society. She mentions Frederick Wyatt as one of her analyzands .After being fired from her post at the shelter she moved to a private Jewish hospital. In 1938 when the Nazi occupied Vienna she immigrated to Palestine and opened in Haifa a psychoanalytic practice.
As a member and training analyst of the Palestine Psychoanalytic Society she took a meaningful role at the development of the society.
In 1955 she moved to Kibbutz Yifat where she lived and worked till her death. During Yom Kipur war, being over 80 she conducted meetings at the Afula psychiatric department.
Berta (Betty Beile) Grünspan wurde als zweites von sechs Kindern des jüdischen Kaufmanns Hermann Grünspan in Niedzybrodrie in Galizien geboren. Sie besuchte dort bis zu ihrem vierzehnten Lebensjahr die deutsche Schule und half danach im Haushalt der Familie mit. Mit 17 Jahren ging sie nach Wien, um sich zur Krankenschwester ausbilden zu lassen. Anschließend arbeitete sie als OP-Schwester am Wiener Rothschildspital. Während des Ersten Weltkriegs pflegte sie verletzte Soldaten an der serbischen Front und beschloss Ärztin zu werden. Sie holte die Matura nach und studierte von 1917 bis 1924 Medizin an der Universität Wien. Anschließend arbeitete sie als praktische Ärztin im Versorgungsheim der Stadt Wien.
Berta Grünspan engagierte sich für Sozialismus, Zionismus und Frauenemanzipation und kam in den 1920er Jahren mit der Psychoanalyse in Berührung. Sie machte eine Analyse bei Willi Hoffer und ab 1933 Kontrollanalysen bei Hermann Nunberg, Jeanne Lampl-de Groot und Grete Bibring. 1937 wurde sie außerordentliches Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. Zu ihren Analysanden in dieser Zeit zählte Frederick Wyatt.
Nachdem ihr 1933 die Stelle beim Versorgungsheim gekündigt worden war, arbeitete Berta Grünspan in einem jüdischen Privatspital. 1938, als die Nazis in Wien einmarschierten, emigrierte sie nach Palästina. Sie ließ sich in Haifa nieder und eröffnete dort 1941 eine psychoanalytische Praxis. Als Mitglied und Lehranalytikerin von Chewrah Psychoanalytith b’Erez-Israel war sie an der Entwicklung der Palästinensischen Psychoanalytischen Vereinigung wesentlich mitbeteiligt.
1955 übersiedelte Berta Grünspan in den Kibbuz von Yfat, wo sie als Ärztin tätig war und bis zu ihrem Tod lebte. Noch mit über achtzig Jahren hielt sie während des Jom-Kippur-Kriegs Sprechstunden in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses in Afule ab.
SCHRIFTEN
Einführung. In Jehuda Schelomo Schönfeld: Eine Jüdische Quelle in Shakespeares “Kaufmann von Venedig”. Jerusalem 1976, 11f
LITERATUR + LINKS
Mühlleitner, Elke: Biographisches Lexikon der Psychoanalyse. Tübingen 1992
Mühlleitner, Elke: Grünspan, Berta (Betty Beile). In B. Keintzel und I. Korotin (Hg.): Wissenschaftlerinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Wien 2002, 268-269
Nagler, Schmuel: In Memoriam Dr. Betty (Bertha) Grünspan. In Jehuda Schelomo Schönfeld: Eine Jüdische Quelle in Shakespeares “Kaufmann von Venedig”. Jerusalem 1976, 7f
psialpha (20.2.2012)
Wyatt, Frederick: Warum ich Psychoanalytiker wurde – überdeterminiert! In L. M. Hermanns (Hg.): Psychoanalyse in Selbstdarstellungen, Bd. 1. Tübingen 1992, 345-410
FOTO: Hannah Adar; aus A. Bronner (Hg.): Vienna Psychoanalytic Society. The First 100 Years. Wien 2008, 33
LINKS
Mühlleitner, Elke: Biographisches Lexikon der Psychoanalyse. Tübingen 1992
Mühlleitner, Elke: Grünspan, Berta (Betty Beile). In B. Keintzel und I. Korotin (Hg.): Wissenschaftlerinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Wien 2002, 268-269
Nagler, Schmuel: In Memoriam Dr. Betty (Bertha) Grünspan. In Jehuda Schelomo Schönfeld: Eine Jüdische Quelle in Shakespeares “Kaufmann von Venedig”. Jerusalem 1976, 7f
psialpha (20.2.2012)
Wyatt, Frederick: Warum ich Psychoanalytiker wurde – überdeterminiert! In L. M. Hermanns (Hg.): Psychoanalyse in Selbstdarstellungen, Bd. 1. Tübingen 1992, 345-410